Svante Arrhenius

(1859 – 1927)

Svante Arrhenius war ein schwedischer Wissenschaftler und einer der Begründer der physikalischen Chemie.

Arrhenius brachte sich als Junge selber Lesen und Rechnen bei. In der Schule interessierte er sich für Mathematik und Physik. Seit 1876 studierte er an der Universität Uppsala, wechselte jedoch 1871 an die Stockholmer Universität. Dort reichte er 1884 eine Dissertation über elektrolytische Dissoziation ein : „Untersuchungen über die galvanische Leitfähigkeit von Elektrolyten“. Der Prüfungsausschuss erkannte nicht die Bedeutung der Arbeit und ließ ihn gerade so promovieren.

Die Hauptthese seiner Arbeit bestand darin, daß z.B. weder reines Wasser noch reines Salz elektrisch leitfähig sind. Das Gemisch Salzwasser jedoch ist elektrisch leitfähig. Arrhenius weckte durch seine Arbeit die Aufmerksamkeit europäischer Wissenschaftler wie Rudolf Clausius, Wilhelm Ostwald, van `t Hoff. Später erhielt ein Stipendium und arbeitete bei Kohlrausch in Würzburg, bei Boltzmann in Graz und bei van `t Hoff in Amsterdam.

In 1889 formulierte Arrhenius seine berühmte Beziehung, daß die Reaktionsgeschwindigkeit einer chemischen Reaktion der e-Funktion proportional ist. Er definierte die Aktivierungsenergie. Der Arrhenius Quellterm ist bis heute in dieser Form in Gebrauch.

Zum Dozenten an der Stockholmer Universität wurde Arrhenius 1891 ernannt. Dort wurde er 1895 Professor und 1896 sogar Rektor. Im Jahre 1901 wurde er zum Mitglied der schwedischen Akademie der Wissenschaften gewählt. Als erster Schwede erhielt 1903 den Nobelpreis für Chemie und gründete 1905 das Nobel Institut für Physik in Stockholm, dessen Leiter er bis zu seinem Tode 1927 blieb.