Pierre Eugène Marcelin Berthelot

(1827 – 1907)

P. E. M. Berthelot wurde am 25. Oktober 1827 in Paris (Frankreich) geboren und verstarb am 18. März 1907 in Paris. Er war verheiratet und hatte mit seiner Ehefrau zusammen sechs Kinder.

Berthelot war ein französischer Chemiker, Wissenschaftshistoriker und Politiker. Er entdeckte eine noch heute angewandte Synthese der Ameisensäure aus Kohlenmonoxid.

Im Juni 1854 legte er seine Doktorarbeit im Fach organische Chemie vor, 1859 wurde er zum Professor für organische Chemie an dem École Supérieure de Pharmacie in Paris und 1865 wurde für seine Forschungstätigkeit ein Lehrstuhl am Collège de France, ebenfalls in Paris, eingerichtet.

Ab dem Jahr 1860 beschäftigte sich Berthelot mit der Synthese organischer Verbindungen.
Seit 1869 wandte er sich der Thermochemie zu. Berthelot nahm an, dass die Reaktionstriebkraft einer Stoffumsetzung entscheidend von der dabei entstehenden Wärmemenge abhängig sei. Diese Feststellung wurde später durch Hermann v. Helmholtz verbessert. Berthelot führte eine Vielzahl von Messungen über Verbrennungswärmen chemischer Stoffe durch und ermittelte die Bildungswärmen. Die Beschreibung chemischer Reaktionen als exotherm oder endotherm stammt von Berthelot.

Später untersucht er auch Explosivstoffe und Tiere mit thermochemischen Methoden. Außerdem befasste er sich mit Chemie- und Alchemiegeschichte.
Für seine wissenschaftlichen Verdienste wurde er am 17. August 1882 in den preußischen Orden pour le merite für Wissenschaft und Künste als ausländisches Mitglied aufgenommen.

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