Jacobus Henricus van´t Hoff
(1852 – 1911)
J. H. van’t Hoff war ein niederländischer Chemiker und erster Nobelpreisträger für Chemie (im Jahr 1901). Er wurde am 30. August 1852 in Rotterdam, Niederlande, geboren und verstarb am 1. März 1911 in Steglitz bei Berlin, Deutschland.
Im Jahr 1874 promovierte van’t Hoff in Chemie und wurde 1878 zum Professor an der Universität Amsterdam ernannt. 1896 folgte er einem Ruf an die Preußische Akademie der Wissenschaften und der Humboldt Universität in Berlin. 1887 begründete van’t Hoff zusammen mit Wilhelm Ostwald die Zeitschrift für physikalische Chemie.
Van’t Hoff hat die Chiralität des Kohlenstoffatoms, die Änderung der physikalischen Eigenschaften in Abhängigkeit von der Zahl der Teilchen in einer Lösung und die Kinetik von chemischen Reaktionen und ihre Temperaturabhängigkeit erforscht.
Auf dem Gebiet der Kinetik stellte van’t Hoff mehrere Regeln und Gesetze auf. Die Lösung der Differentialgleichung der Temperaturabhängigkeit gibt das van’t Hoff’sches Gesetz. Die nach ihm benannte van’t Hoff’sche Regel besagt, dass sich die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion verdoppelt, wenn sich die Temperatur um etwa zehn Grad Celsius erhöht. Der van’t Hoff-Faktor bringt das molare Lösungsverhalten eines Stoffes zum Ausdruck. Die van’t Hoff’sche Reaktionsisobare gibt die Ableitung des Logarithmus der thermodynamischen Gleichgewichtskonstanten nach der Temperatur bei konstantem Druck an.